Eingefleischte Innenpolitik Fans erinnern sich an die Shredder Affäre: Ein ganz normaler Vorgang sei es, dass man Festplatten aus dem Bundeskanzleramt schmuggelt, um diese vernichten zu lassen. Sogar Festplatten aus Druckern, wenn man das richtig liest. Das Verfahren wurde eingestellt – kein Kommentar vonseiten der IT Expertise.
Viel spannender als die üblichen Auswüchse österreichischer Bananenrepublik-Show war die Frage, warum da so viel zu bezahlen ist für eine einzelne Platte (das BKA bekam gewiss Mengenrabatt).
Würde es nicht günstiger gehen? Es geht. Im Kleinversuch: 1 Zünder, 9g SEMTEX, eine alte Festplatte aus dem Büro, ein geeigneter Platz und einmal abgedrückt, voilà, die Festplatte ist nicht mehr rekonstrukierbar, die Platten sind physikalisch verschmolzen (siehe letztes Foto). Ob es industriell wirklich sinnvoll ist, die Platten zu shreddern und dafür richtig viel Geld zu verlangen sei dahingestellt.
Öko ist es zweifelsohne nicht, auch nicht wenn es geshreddert wird. In dem Fall gibt das natürlich ein kleines Kunstobjekt im Büro.
Und nein, keiner von den Freunden bekommt nun seine Festplatte gesprengt. Einfach nur eine Kosten/Nutzenbetrachtung.