Ob man an Gott glaubt oder nicht, sei jedem vorbehalten. So oder so ähnlich klingt es, wenn man jedem seinen Lebenszugang lässt und das ist auch gut so. Am 2. August 2020 bin ich wieder näher zu Gott gerückt. Oder, Lebenszugangs-elatisch formuliert: Ich habe etwas über die Dinge gelernt, die außerhalb unserer Wahrnehmung existieren.
Am 1. August 2020 in den Abendstunden hat mich nach Wochen ohne große Berglust ein intensives Verlangen nach einem Gipfelsieg am folgenden Tag befallen und nach dem Studium des Wetterberichtes war klar: Das muss eine early morning Tour werden, um die Gewitter ab zu Mittag zu vermeiden.
Auf der Liste stand schon lange die „5 x 2000er Gipfel Tour“ in den Rottenmanner Tauern: Steinernes Mandl, Seegupf, Diewaldgupf, Moserspitz und Hochhaide (höchster Punkt 2.363m). Die Wanderkarte hat dann gemeint, dass das Steinerne Mandl sicher einen schönen Sonnenaufgang mit Panorama hat und dann war’s beschlossen: Abfahrt 2:00 Uhr, Aufstieg ab 3:30 und dann Gipfelsieg um 4:40, fast eine Stunde zu früh vor dem Sonnenaufgang, aber Eile mit Weile. Es waren traumhafte Bedingungen, Morgenrot mit Gipfelkreuz, einfach schön. Und alleine mit so einem Panorama.
Weiter über die 4 anderen Gipfel, und dann um 9:30 Uhr auf der Rottenmanner Hütte ein Mittagessen. Einigermaßen erstaunt war man über meinen Appetit, aber alles da.
Bei der Ankunft zuhause dann die Nachricht: Meine Großmutter ist um 5:30 Uhr gestorben, genau zu der Zeit, als ich am Steinernen Mandl die Fotos geschossen hatte.
Will sie uns so in Erinnerung bleiben? Danke! Beeindruckend.
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Wirklich interessant, dass es dich an Omas Sterbtag ausgerechnet in die Rottenmanner Tauern gezogen hat. Das war Omas liebstes Wandergebiet, als sie noch jung und fit war! Immer wenn ich an meine Kinderzeit zurückdenke, fallen mir auch die vielen schönen Wanderungen mit meinen Eltern auf die Steinplan, den Zirbitzkogel oder die Edelrautehütte am Scheibelsee mit dem zahmen Hüttenfuchs ein..